Istanbul | Verlag: Pegasus Spiele

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Istanbul | Verlag: Pegasus Spiele

Beitragvon Sonnenblume » Di 30. Sep 2014, 14:53

Istanbul | Verlag: Pegasus Spiele

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Beschreibung:
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Ziel des Spiels
Zusammen mit deinen Gehilfen wanderst du durch das Bazaarviertel von Istanbul. Auf jedem der 16 Orte kann eine andere Aktion ausgeführt werden und manche davon bringen Edelsteine. Genau um diese geht es in Istanbul. Geschickt muss man seine Gesellen einsetzen um an Waren oder Geld zu kommen. Dabei kommt es neben taktischer Planung auch manchmal auf das Würfelglück der Spieler an. Ihre Waren können die Spieler auf dem Markt verkaufen oder dem Sultan in seinem Palast gegen Edelsteine darbieten. Der Edelsteinhändler wartet dagegen nur auf das Geld der Spieler um ihnen Edelsteine zu verkaufen. Wer es schafft 5 Edelsteine zu sammeln, ist der Gewinner des Spiels.

Aufbau
Die 16 Orte werden in einem 4x4 Raster auf dem Tisch ausgelegt. Dabei kann man die vorgegebenen Aufstellungen oder eigene verwenden. Liegen die Orte auf dem Tisch, so müssen einige davon noch bestückt werden.
- Auf die Moscheen kommen je nach Spieleranzahl Moschee-Plättchen und Edelsteine.
- Auf die Wagnerei kommen je Spieler drei Handkarrenerweiterungen und ein Edelstein.
- In die Post werden auf die obere Reihe vier neutrale Steine gelegt.
- Auf den Sultanspalast und den Edelsteinverkäufer kommen auf die Felder je nach Spieleranzahl Edelsteine.
- Die Nachfrageplättchen der Märkte werden gemischt und auf den großen und kleinen Markt verteilt.
- Mit den beiden Würfeln bestimmt man die Positionen für den Schmuggler und den Gouverneur.
- Den fünften Stein jedes Spielers legt man neben den Spielplan.
- Die Bonuskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel neben den Spielplan gelegt.

Dann bekommt jeder Spieler folgendes Material:
- Einen Kaufmann und vier Gehilfenscheiben, die man gemeinsam als Stapel auf den Brunnen stellt.
- Einen Handkarren und eine Übersicht, die man vor sich hinlegt.
- Vier Warenanzeiger, von denen man je einen auf das graue Feld seines Handkarrens legt.
- Sein Familienmitglied stellt jeder Spieler auf die Polizeiwache.
- Der Startspieler bekommt den Startspielermarker und 2 Lira. Die anderen Spieler bekommen im Uhrzeigersinn immer eine Lira mehr als der Vordermann.
- Jetzt nimmt sich jeder Spieler noch eine Bonuskarte auf die Hand und los geht´s.

Änderung bei zwei Spielern
Wenn nur zwei Spieler teilnehmen, so werden die übrigen Kaufmänner der nicht teilnehmenden Farben auf die Moscheen und den Edelsteinhändler gestellt.

Spielziel
Die Spieler versuchen durch taktisches Handeln auf dem Bazaar fünf (bei 2 Spielern 6) Edelsteine in ihren Besitz zu bringen.

Spielablauf
Der Zug eines Spielers besteht immer aus vier Phasen.

1. Bewegung auf dem Bazaar
Jeder Spieler bewegt seinen Kaufmann zusammen mit seinen Gehilfen vorwärts. Dabei darf er sich entscheiden, ob er sich einen oder zwei Orte weit bewegt.
Bewegungen sind nur in waagrechter und senkrechter Richtung erlaubt. Am Zielort angekommen, gibt es nun zwei Möglichkeiten:

a) Auf dem Zielort ist kein eigener Gehilfe und der Spieler möchte diesen Ort nutzen.
Dann nimmt er einen seiner Gesellensteine unter seinem Kaufmann heraus, lässt ihn an diesem Ort zurück und führt die Funktion des Ortes aus.
Hat man keine Gesellen mehr, so endet der Zug sofort und man darf die Funktion des Ortes nicht ausführen.

b) Auf dem Zielort steht bereits ein eigener Gehilfe.
Dann stellt der Spieler den Gehilfen wieder unter seinen Kaufmann und nutzt, wenn er mag, die Funktion des Ortes.

2. Eventuelle Begegnung mit anderen Kaufmännern
Stehen ein oder mehrere andere Kaufmänner auf dem Ort, so muss man jedem davon zwei Lira bezahlen.
Kann oder möchte man das nicht, darf man die Funktion des Ortes nicht nutzen und der Zug endet sofort.

3. Funktion des Ortes ausführen
Jetzt darf der Spieler die Funktion des Ortes nutzen, wenn sein Zug nicht schon beendet ist.
Die Orte werden anschließend kurz beschrieben.

4. Eventuelle Begegnung mit anderen Familienmitgliedern, dem Schmuggler oder dem Gouverneur
Steht ein Familienmitglied eines anderen Spielers auf dem Feld, so schickt man dieses zurück in die Polizeiwache.
Dafür bekommt man entweder drei Lira oder eine Bonuskarte geschenkt.

Steht der Schmuggler auf dem Ort, so darf man sich eine Ware nehmen, wenn man eine andere oder 2 Lira dafür hergibt.
Steht der Gouverneur auf dem Ort, so darf man sich eine Bonuskarte ziehen und diese entweder gegen eine andere Karte aus seiner Hand tauschen oder für zwei Lira kaufen.

Den Schmuggler und den Gouverneur würfelt man nach der Benutzung auf einen neuen Ort.
Dazu wirft man beide Würfel und stellt den Stein dann auf den der Nummer entsprechenden Ort.

Die Orte
Hier noch kurz die Orte und ihre Funktion:

1. Wagnerei
Hier kann ein Spieler im Laufe des Spiels bis zu drei Handkarren-Erweiterungen erwerben.
Jede Erweiterung kostet 7 Lira und sobald man die dritte Erweiterung erworben hat, bekommt man einen Edelstein.

2. Tuch-, Obst- und Gewürzlager
Der Spieler darf die entsprechende Ware auf seinem Handkarren bis zum Limit auffüllen.

3. Postamt
Kommt ein Spieler ins Postamt, so nimmt er sich die vier Dinge, die im Moment auf den Feldern sichtbar sind.
Dann nimmt er den nächsten Stein, der in der oberen Reihe liegt und schiebt ihn auf die untere.
Der nächste Spieler bekommt dann an dieser Stelle eine andere Ware. Sind alle Steine unten, werden sie wieder nach oben geschoben.

4. Karawanserei
Der Spieler zieht sich zwei Bonuskarten vom verdeckten Stapel und behält eine davon.
Die andere kommt auf die Ablage. Er darf aber auch gleich die oberste Karte vom Ablagestapel nehmen.

5. Brunnen
Hier ist der einzige Ort, an dem die Spieler vor Zahlungen an andere Kaufmänner geschützt sind.
Kommt ein Kaufmann auf diesen Ort, so darf er ihn auch ohne Gehilfen nutzen.
Alle Gehilfen kommen dann wieder zu ihm zurück und er hat im nächsten Zug wieder alle zur Verfügung.

6. Schwarzmarkt
Der Spieler nimmt sich eine Ware Tuch, eine Obst und eine Gewürz. Dann würfelt er mit beiden Würfeln.
Bei einer 7 oder 8 nimmt er sich eine blaue Ware dazu, bei einer 9 oder 10 zwei und bei einer 11 oder 12 drei.

7. Teestube
Hier darf gezockt werden. Der Spieler nennt eine Zahl zwischen 2 und 12 und würfelt dann.
Zeigt sein Ergebnis die Zahl die er angesagt hat oder darüber, so darf er sich so viele Lira nehmen, wie er angesagt hat.

8. Kleiner- und großer Markt
Je nachdem was die Nachfrage-Plättchen an Waren zeigen, dürfen die Spieler hier ihre Ware verkaufen.
Das Geld, das sie hierfür bekommen, richtet sich nach der Menge der Waren, die sie erfolgreich verkaufen konnten.
Nach dem Handel wird das nächste Nachfrage-Plättchen aufgedeckt

9. Polizeiwache
Steht ein eigenes Familienmitglied hier, so darf man es auf einen beliebigen Ort auf dem Bazaar stellen und die Funktion dort nutzen.
Man muss dabei keine Steuer an andere Kaufleute zahlen, darf aber auch den Schmuggler und den Gouverneur nicht nutzen.

10. Sultanspalast
Liefert man dem Sultan die geforderten Waren, so bekommt man den nächsten Edelstein auf der Leiste.
Der nächste Spieler muss dann schon eine Ware mehr liefern.

11. Edelsteinhändler
Hier kann sich der Spieler einen Edelstein kaufen. Der Preis ist immer der auf der Leiste sichtbare, vor dem nächsten Edelstein.
Der Preis des nächsten Edelsteins wird von Kauf zu Kauf immer höher.

12. Kleine- und große Moschee
Für Waren in der geforderten Farbe darf sich der Spieler hier ein Plättchen kaufen, dass ihm im Spiel Vorteile bringt.
Die Plättchen werden auch immer teurer, je später man sich eines kauft.
Dazu gleich mehr. Hat ein Spieler beide Plättchen einer Moschee erworben, so bekommt er einen Edelstein.

Die Moschee-Plättchen
Es gibt vier Moschee-Plättchen mit unterschiedlichen Funktionen.

Rotes Plättchen
Beim Würfeln auf dem Schwarzmarkt oder der Teestube darf der Spieler entweder einen Würfel auf die vier drehen oder beide Würfel neu werfen.

Grünes Plättchen
Wenn man ein Lager nutzt, darf man zusätzlich für 2 Lira eine beliebige Ware erwerben.

Gelbes Plättchen
Einmal pro Zug darf man für 2 Lira einen Gesellen zu sich holen.

Blaues Plättchen
Der Spieler bekommt seinen fünften Gesellen dazu.

Bonuskarten
Grundsätzlich darf man beliebig viele Bonuskarten auf der Hand haben und in seinem Zug auch ausspielen.
Nachdem man eine Bonuskarte genutzt hat, legt man sie auf den Ablagestapel, der auf der Karawanserei gebildet wird.

Die Bonuskarten bringen dem Spieler folgende Vorteile:

- Eine beliebige Ware
- 5 Lira
- 3 oder 4 statt 1 oder 2 Felder gehen
- Figur stehenlassen und den Ort erneut nutzen
- Den Sultanspalast, die Post oder den Edelsteinhändler zwei Mal nutzen
- Einen Gehilfen zu sich rufen
- Das eigene Familienmitglied auf die Polizeiwache schicken und die Belohnung kassieren
- Auf dem kleinen Markt beliebige Waren verkaufen statt den vorgegebenen

Spielende
Sobald ein Spieler seinen fünften (bei 2 Spielern seinen sechsten) Edelstein auf seinen Handkarren gelegt hat, wird die Runde noch bis zum Startspieler zuende gespielt.
Hat dann ein Spieler am meisten Edelsteine, so hat er gewonnen. Haben mehrere Spieler die gleiche Anzahl Edelsteine, so gewinnt der Spieler mit den meisten Lira, dann der Spieler mit den meisten Waren auf seinem Handkarren oder der am meisten Bonuskarten hat. Ansonsten gewinnen alle am Gleichstand beteiligten Spieler.

Kleines Fazit
Istanbul ist das Kennerspiel des Jahres 2014, ohne dabei zu kompliziert zu sein. Die Regeln sind angenehm kurz und eingängig. Sobald man weiß, was die einzelnen Orte für eine Funktion haben, läuft das Spiel flüssig. Die Spieler müssen auch nicht lange warten, bis sie am Zug sind, da die Züge ebenfalls angenehm kurz ausfallen. Dadurch, dass man die Orte bei jeder Partie anders anordnen kann, kann man sich auch keine immer funktionierende Taktik zurechtlegen. Man findet zwar mit der Zeit heraus, wie man am schnellsten an die Edelsteine kommt, aber das finden auch die Gegner heraus und so wird der Wettkampf nur schneller, aber nicht langweiliger. Das Spielmaterial ist ebenfalls hochwertig und hübsch gezeichnet. Ein Vielspielerspiel, dass sich aber auch Familien einmal näher anschauen können.
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Re: Istanbul | Verlag: Pegasus Spiele

Beitragvon Heki » Di 30. Sep 2014, 15:24

hahahahahaah der Kalif ist mal wieder ein richtig tolles Bild ...
Heki
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