Queen's Architect | Verlag: Queen Games

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Queen's Architect | Verlag: Queen Games

Beitragvon Sonnenblume » Di 29. Sep 2015, 16:20

Queen's Architect | Verlag: Queen Games

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Beschreibung:
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Ziel des Spiels
Die Städte, Dörfer und Klöster der Region brauchen eure Hilfe beim Errichten oder Renovieren von Gebäuden. Ihr seid der Architekt und stellt Handwerker ein, fahrt durch das Land und bestimmt, welche Neubauten oder Reparaturen ihr durchführen wollt. Doch die Handwerker wollen nicht nur bei der Einstellung bezahlt werden, sie werden auch von Einsatz zu Einsatz müder und wenn man ihnen keine Pause gönnt, verlassen sie den Spieler auch wieder. Für seine Dienste am Königreich bekommt der Architekt Ruhm und Anerkennung, die ihn in der Gunst der Königin aufsteigen lässt. Wer es schafft, die Königin von seinen Leistungen zu überzeugen, darf ihren Palast bauen und ist der Gewinner des Spiels.

Aufbau
Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Dann werden die 12 Anerkennungsplättchen verdeckt gemischt und 9 davon auf die Anerkennungsleiste auf der linken Seite des Spielplans gelegt. Der schwarze Preismarker kommt auf das Feld mit dem Wert 6 auf der rechten Seite des Spielplans. Auch die Vorgabenplättchen werden verdeckt gemischt und je nach Größe auf die Felder des Spielplans verteilt. Auch hier bleiben wieder ein paar Plättchen übrig, die aus dem Spiel kommen. Jetzt bekommen die Spieler ihr Startmaterial.
Jeder Spieler nimmt sich ein Wirtshaustableau und legt es vor sich hin. Auf die 1 der Geldwechslerleiste stellt er eine Figur in seiner Farbe. Eine weitere Figur kommt auf das Feld unter der Anerkennungsleiste auf dem Spielplan. Dann bekommt jeder Spieler einen Aktionsstern. Diesen legt man so vor sich hin, dass außen herum noch Platz für die Handwerkerplättchen ist. Die Aktion "Bauen" kommt beim Stern nach oben und dort stellt man seine letzte Figur drauf. Die 8 Gebäudemarker legt jeder Spieler zu sich, ebenso 2 Schuldscheine. Die restlichen Schuldscheine werden für alle Spieler gut erreichbar neben den Spielplan gelegt. Jetzt bekommt jeder Spieler noch einen Satz Feierabendplättchen. Das ist von jeder Handwerkerart ein kleines, farbiges Plättchen, das man vor die Eingangstür zu seinem Wirtshaus legt. Seine Karren stellt jeder Spieler auf den Ort in der Mitte des Spielplans. Die Münzen kommen auch noch neben den Spielplan.

Die Handwerker
Dann werden die Handwerker vorbereitet. Dazu sucht man die 18 Handwerker heraus, auf deren Rückseite ein ! abgebildet ist und mischt sie verdeckt durch. Die übrigen Handwerkerplättchen werden auch verdeckt gemischt und auf dem Spielplan abgelegt. Von den Handwerkern mit dem ! werden jetzt 6 aufgedeckt und auf die Felder der Handwerkerleiste auf den Spielplan verteilt. Dabei muss das Handwerkersymbol immer nach oben zeigen, das ist sehr wichtig. Von den restlichen !-Handwerkern werden jetzt je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl aufgedeckt und dann wird reihum von den Spielern erst ein Handwerker genommen und mit der höchsten Handwerkerstufe an den Stern gelegt und dann in umgekehrter Reihenfolge ein zweiter Handwerker. Die restlichen Handwerker mit dem !-Symbol kommen dann einfach zu den anderen Handwerkern auf dem Spielplan. Um ein bisschen Geld zu verdienen, darf jeder Spieler seine beiden Starthandwerker in Richtung "Ich verlasse den Spieler" drehen. Für jedes Drehen gibt es 1 Gold. Jetzt geht es endlich los.

Die Handwerkerplättchen
Es gibt sechs verschiedenfarbige Handwerker, die die verschiedenen Berufe symbolisieren.
Allerdings gibt es von jeder Berufsgruppe unterschiedliche Personen, damit man auch mehrere Handwerker eines Berufs aufnehmen kann, denn identische Personen sind verboten.
Jedes Handwerkerplättchen hat mehrere Zahlen und Pfeile. Die Pfeile zeigen an, in welche Richtung (immer im Uhrzeigersinn) man den Handwerker nach einem Einsatz drehen muss.
Die Zahlen geben an, wieviel Anerkennung dieser Handwerker bei seinem nächsten Einsatz produzieren wird.
Dann gibt es noch ein Handwerkersymbol. Dieses muss auf der Handwerkerleiste des Spielplans immer oben liegen, denn dadurch wird seine Haltbarkeit angegeben.
Auf einem Zahlenfeld befindet sich dann noch ein Pfeil nach außen, sobald der Handwerker in dieser Ausrichtung eingesetzt wurde, verlässt er den Spieler.
Unter dem Portrait gibt es ein oder zwei Symbole. Das rote Symbol ist der Anerkennungswert, den der Arbeiter bei einer Reparatur wert ist.
Wenn neben diesem Symbol noch ein Symbol ist, dann ist dies das Tagelöhnersymbol. Dazu gleich bei den Aktionen mehr.

Spielziel
Das Ziel der Spieler ist es, auf der Anerkennungsleiste aufzusteigen, um dann im letzten Schritt den Palast der Königin zu bauen.
Dazu ziehen sie durchs Land und erledigen Bau- oder Renovierungsaufträge und steigen damit auf der Anerkennungsleiste auf.

Spielablauf
Ein Spieler beginnt und darf nun als Erster seinen Architekten, das ist die Figur auf dem Stern, 1 bis 3 Felder weit bewegen und die Aktion die dort aufgedruckt ist ausführen.
Der Architekt bewegt sich immer im Uhrzeigersinn und muss die Aktion an seinem Zielort nicht ausführen, wenn er das nicht möchte.
Wenn er die Aktion ausgeführt hat, oder auch nicht, dann ist der nächste Spieler an der Reihe.

Die Aktionen
Es gibt folgende sechs Aktionen:

a) Tagelöhner
Nutzt ein Spieler diese Aktion, so bekommt er für jeweils zwei Handwerker (aufgerundet) die an seinem Stern anliegen 1 Gold.
Hat ein Handwerker das Tagelöhner-Symbol, so kann der Spieler diese Handwerker jeweils 1x Richtung "Ich gehe nach Haus"-Symbol drehen.
Dafür bekommt er zusätzlich noch einmal 2 Gold.

b) Anheuern
Mit dieser Aktion kann der Spieler neue Handwerker anheuern. Dazu schaut er sich die Auslage auf der Handwerkerleiste an.
Der unterste Handwerker kostet dabei 1 Gold und der oberste zwischen 6 und 4 Gold.
Allerdings ist der billigste Arbeiter auch nur einen Einsatz lang beim Spieler, höchstens man schickt ihn gleich ins Wirtshaus.
Je teurer der Handwerker, desto länger bleibt er beim Spieler. Der oberste Handwerker wird dabei von Runde zu Runde billiger, wenn ihn keiner haben will.
Am Anfang kostet er 6 Gold, dann 5 und am Schluss 4. Wenn ihn dann immer noch niemand will, geht er nach Hause und die anderen Handwerker wandern nach oben.
Leere Felder auf der Handwerkerleiste werden allerdings immer gleich wieder mit Handwerkern vom Stapel aufgefüllt.
Möchte ein Spieler also einen Handwerker anheuern, dann muss er den Goldpreis dafür zahlen. Auf der Handwerkerleiste zeigt ein kleines Symbol an, mit welchem Wert man den Handwerker an seinen Stern anlegen darf.
Ein Spieler darf von einer Berufsgruppe beliebig viele Handwerker anheuern, allerdings muss das Portrait des Handwerkers immer unterschiedlich sein.
Wurde ein anderer als der oberste Handwerker angeworben, so wird der Preisstein beim obersten Handwerker um ein Feld nach rechts verschoben.
War der Preis schon auf 4, dann kommt der Handwerker aus dem Spiel und der Preisstein wieder auf die 6.
In jedem Fall werden die Handwerker nach oben geschoben um Lücken zu schließen und diese werden dann mit Handwerkern vom Nachziehstapel aufgefüllt.

c) Vertrauen gewinnen / Schuldscheine einlösen
Hier kann der Spieler zwischen zwei unterschiedlichen Aktionen wählen.

Vertrauen gewinnen
Der Spieler schiebt seine Figur auf der Leiste ein Feld weiter nach oben. Steht die Figur bereits ganz oben, so kann diese Aktion nicht mehr gewählt werden.

Schuldscheine einlösen
Mit dieser Aktion darf der Spieler so viele seiner Schuldscheine einlösen, wie seine Figur auf der Vertrauensleiste angibt.
Am Anfang darf jeder also nur einen Schuldschein gegen 2 Gold einlösen. Im späteren Spiel wird man allerdings viele Schuldscheine bekommen und daher ist es sinnvoll, seine Figur auf der Vertrauensleiste so früh wie möglich nach oben zu ziehen

d) Reisen
Um an einem Ort etwas zu bauen, muss der Spieler mit seinem Karren vor Ort sein.
Das Bewegen kostet je nach Strecke unterschiedlich viel Gold.
Der erste Schritt ist kostenlos, der zweite kostet 1 Gold, der dritte 3 Gold, usw.

e) Wirtshaus besuchen
Im Wirtshaus kann der Spieler seine Handwerker wieder mit Zeit aufladen, so dass sie länger bei ihm bleiben.
Das erste Mal wenn man das Wirtshaus besucht, hat man die Auswahl aus all seinen Handwerkern, die man in die Schankstube schicken kann.
Man sucht sich also die Feierabendplättchen der Handwerker heraus, die man gerne wieder aufladen möchte und legt sie in den Schankraum.
Allerdings kostet das natürlich auch Gold. Ein Handwerker kostet 1 Gold, zwei kosten schon 3 Gold, drei kosten 6 Gold, usw.
Wenn man die Übernachtung gezahlt hat, darf man jeden Handwerker, der jetzt im Schankraum liegt, um einen Schritt gegen den Uhrzeigersinn drehen.

Kommt man später wieder ins Wirtshaus, so muss man erst die Feierabendplättchen, die im Schankraum liegen, in den Schlafsaal schieben.
Diese Plättchen sind jetzt für diesen Wirtshausbesuch gesperrt. Kommt man dann noch einmal ins Wirtshaus, so wandern die Schlafsaal-Plättchen wieder vor die Tür und können wieder in den Schankraum befördert werden.
Es entsteht also ein Kreislauf, bei dem jeder Handwerker immer eine Runde im Wirtshaus aussetzen muss und nicht aufgeladen werden kann.

f) Bauen und Renovieren
Das Wichtigste im Spiel ist natürlich das Bauen und Renovieren.
Beginnen wir mit dem Bauen.

Bauen
Um an einem Ort bauen zu können, müssen folgende drei Voraussetzungen erfüllt sein:
1. Der Wagen muss am richtigen Ort stehen.
2. In diesem Ort darf man noch nicht gebaut haben.
3. Man braucht die geforderten Handwerker in seinem Stern.

Grundsätzlich nehmen neben den benötigten Handwerkern allerdings auch alle anderen am Bau teil.

Darum addiert man jetzt alle Werte der Handwerkerplättchen zusammen, die im Moment am Stern anliegen.
Dieser Wert ist die Anerkennung, die der Spieler für den Bau bekommt.

Allerdings gibt es je nach Ortsgröße eine Beschränkung.
So darf in der Stadt nicht mehr als 20 Anerkennung generiert und ausgegeben werden, im Kloster 15 und im Dorf 10.
Hat man durch seine Handwerker mehr als dieses Maximum, so darf man nur mit dem Maximum arbeiten.

Dann stellt man eines seiner Gebäude auf das nächste freie Baufeld an diesem Ort.
Ist es das erste Feld, so gibt es keine Abzüge. Baut man als Zweiter, so muss man schon 4 Punkte von seiner Anerkennung abziehen und als Dritter sogar 6 Punkte.
Hat man auf einer Stadt gebaut, so darf man sich auch noch die Belohnung des Stadtplättchens nehmen. Das ist entweder Gold, Anerkennung oder der Erwerb eines weiteren Handwerkers.

Nun wird die Anerkennnung auf der Anerkennungsleiste ausgegeben.
Dazu schaut man sich das Anerkennungsplättchen an, das über seiner Figur liegt.
Steht dort zum Beispiel eine 4, dann kostet es vier Anerkennung, um über diese Hürde zu gehen.
Hat man diese Anzahl an Anerkennung, so kann man über dieses Feld springen und zieht den Wert von seiner Anerkennung ab.
Hat man auch noch für das oder die nächsten Felder genug Anerkennung, dann darf man auch mehrere Felder überspringen.
Allerdings kann man sich auch jederzeit Anerkennung als Schuldscheine auszahlen lassen. Pro nicht ausgegebenen Anerkennungspunkt gibt es einen Schuldschein.

Ein Beispiel:
Auf der Anerkennungsleiste liegen die Werte 4, 6 und 7 auf den nächsten drei Feldern.
Der Spieler hat mit seinem Bau 12 Anerkennung erworben.
Er gibt jetzt 10 Anerkennung aus, um die ersten beiden Felder zu überspringen.
Für das dritte Feld bräuchte er nochmals 7 Anerkennung, hat aber nur noch 2 übrig.
Darum lässt er sich die zwei übrigen Anerkennung anhand von zwei Schuldscheinen auszahlen.

Zum Schluss muss der Spieler alle seine Handwerker um einen Schritt im Uhrzeigersinn weiterdrehen.
Stand ein Handwerker bereits auf dem "Ich gehe nach Hause"-Symbol, so verlässt er jetzt den Spieler und kommt aus dem Spiel.

Renovieren
Diese Aktion kann man immer durchführen, egal wo der Karren des Spielers steht.
Man sucht sich einfach bis zu drei seiner Handwerker aus und zählt deren Anerkennungswert, der unter dem Portrait steht, zusammen.
Dann zieht man wie beim Bauen auf der Anerkennungsleiste weiter und lässt sich den Rest ebenso in Schuldscheinen auszahlen.
Allerdings muss man jetzt nur die benutzten Handwerker im Uhrzeigersinn weiterdrehen und nicht alle.

Spielende
Das Spiel endet wenn folgende Situation eintritt:

1. Der Spieler muss alle Anerkennungsfelder übersprungen haben und unter dem "mind. 15" Feld stehen.
2. Sein Karren muss in der Hauptstadt stehen.
3. Der Architekt muss auf der Aktion "Bauen" stehen.
4. Die Leistung all seiner Handwerker muss im Moment mindestens 15 Punkte betragen.

Sobald dies ein Spieler geschafft hat, spielen die anderen Spieler noch bis zum Startspieler weiter.
Sollte in dieser Zeit kein anderer Spieler die Siegbedingungen erreicht haben, so hat der Spieler gewonnen.
Schafft es noch ein weiterer Spieler, so gewinnt der Spieler, der beim Bau die meiste Anerkennung einfahren konnte.

Kleines Fazit
Queen´s Architect ist kein gewöhnliches Worker-Placement-Spiel. Durch den Aktionsstern und die sich verbrauchenden Handwerker fühlt sich das Ganze noch stressiger an als bei ähnlichen Spielen. Man muss immer im Blick haben, wann die Arbeiter einen verlassen, welchen Anerkennungswert die Arbeiter gerade bieten, usw. Ansonsten baut man etwas, nur um dann festzustellen, dass man mit der Anerkennung die man erhält kein Feld auf der Anerkennungsleiste weiter kommt, sondern nur 7 neue Schuldscheine bekommt. Hier muss man also genau aufpassen. Ebenso muss man genau schauen, wie man seine Handwerker dreht. Wer hier aus "Versehen" falsch dreht, verschafft sich schnell einen unfairen Vorteil. Hier sollten alle Spieler beim Drehen genau schauen, was der Spieler dreht. Ansonsten ist das Spiel nicht so kompliziert, wie es dieser lange Text vermuten lässt. Trotzdem ist es natürlich eher für Vielspieler geeignet. Die Handlungsmöglichkeiten sind zwar nicht viele, aber man muss sie genau abstimmen, um hier eine Chance zu haben. Die Illustrationen sind sehr schön und uns hat das Spiel viel Spaß gemacht. Gerade weil man nicht lange auf die Züge der anderen Spieler warten muss. Wenn es nicht gerade ein Bauvorhaben ist, laufen die Runden sehr schnell durch. Ein bisschen Glück ist allerdings auch dabei. Wenn von den sechs ausliegenden Handwerkern einfach keiner dabei ist, um bei seinem Bauvorhaben weiterzukommen, dann ist das mitunter etwas nervig, denn neue Handwerker kommen nur selten ins Spiel. Ansonsten kann ich Vielspielern empfehlen, mal einen Blick auf diesen Titel zu werfen.
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