Steam Time | Verlag: Kosmos

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Steam Time | Verlag: Kosmos

Beitragvon Sonnenblume » Do 17. Dez 2015, 15:32

Steam Time | Verlag: Kosmos

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Beschreibung:
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Ziel des Spiels
Im Jahr 1899 kommt es zu einem bedeutenden Ereignis. Die Wissenschaftler stellen an bedeutenden historischen Orten wie Stonehenge oder den Pyramiden zeitliche Anomalien fest. Durch diese werden immer neue Kristalle mit immer fantastischeren Eigenschaften entdeckt. Schnell wird ein Institut geschaffen, das diesen Ereignissen auf den Grund gehen soll. Als Piloten der T.I.M.E. steuert ihr eure dampfbetriebenen Luftschiffe zu den Monumenten, um den Geheimnissen der Zeit auf die Spur zu kommen. Plant den Einsatz eurer Kristalle und Steamvorräte klug, damit ihr der Konkurrenz immer einen Schritt voraus seid. Denn Wissen bringt Macht und Ansehen. Der Spieler mit dem meisten Ansehen ist der Gewinner des Spiels.

Aufbau
Die drei Spielplanteile werden zu einem Spielplan zusammengesteckt. Auf diesem werden dann die folgenden Dinge abgelegt:
- ein verdeckter Stapel mit den Begegnungskarten
- ein verdeckter Stapel mit Auftragskarten
- die Expeditionskarten werden nach ihrer römischen Ziffer in aufsteigender Reihenfolge sortiert, ebenso die Upgrades
- die Münzen kommen auf das Bankfeld und die Mr. Time Figur auf den Zeitkompass
- von den Aufwandskarten werden zufällig drei Karten mit einem Omega-Zeichen und dann zwei mit einem Alpha-Zeichen abgelegt.
- die Ansehensplättchen der Spieler
- die durchsichtigen T.I.M.E. Kristalle
Die farbigen Kristalle kommen alle in den Stoffsack und der Startspielermarker wird neben den Spielaufbau gelegt.

Nun bekommen noch die Spieler ihr Spielmaterial. Das ist als erstes eine Spielertafel, die jeder vor sich legt.
Jeder Spieler nimmt sich die drei Luftschiffe in seiner Farbe und stellt diese auf den Hangar.
Die drei Spielsteine werden wie folgt verteilt:
- einer auf die 0 der Ansehenleiste auf dem Spielplan
- einer auf die 1 der Steam-Anzeige auf der Spielertafel
- einer auf das oberste Feld des lila Zeitportals auf der Spielertafel
Aus der Bank bekommt jeder Spieler 8 Münzen als Startkapital und die Spieler bestimmen einen Startspieler.
Zusätzlich werden jetzt die farbigen Generatoren auf den Spielertafeln mit Kristallen bestückt.
Dabei bekommt jeder Spieler einen blauen, einen grünen, einen schwarzen, einen grauen und einen lila Kristall.
Diese werden in die Vertiefung ganz links des jeweiligen Generators gelegt.
Je nach Spieleranzahl bekommen jetzt alle Spieler, außer dem Startspieler, noch ein paar zusätzliche Kristalle oder Steam.

Dann werden je nach Spieleranzahl die Monumenttafeln genommen, auf denen die Zahl der Spieleranzahl entspricht.
Davon werden dann fünf Tafeln an den Spielplan angelegt und wie folgt bestückt:
- In jedes Loch der Kristall-Lagerstätten kommt ein zufälliger Kristall aus dem Stoffbeutel
- Neben jede Monumenttafel, auf der ein grünes Auftragskärtchen aufgedruckt ist, kommt ein offener Auftrag.
- Auf jedes Upgradefeld auf den Monumenttafeln kommt offen ein Monument mit der römischen Zahl I.
- Rechts neben die Monumenttafeln kommen die Expeditionskarten mit der römischen Zahl I, wenn ein entsprechendes Symbol auf der Monumenttafel vorhanden ist.
Die restlichen drei Expeditionskarten und Upgrades mit der römischen Zahl I kommen dann aus dem Spiel.

Nun kann das Spiel auch endlich beginnen.

Spielablauf
Das Ziel des Spiels ist es, über fünf Runden durch das geschickte Einsetzen seiner Luftschiffe Ansehen zu generieren.
Der Spieler, der nach der fünften Runde und der folgenden Auswertung der Aufträge das meiste Ansehen hat, gewinnt das Spiel.

Eine Spielrunde läuft immer wie folgt ab:
A. Einkommensphase
B. Aktionsphase
C. Nachschubphase

A. Einkommensphase
Diese Phase entfällt in der ersten Runde, da es nur für erworbene Upgrades am Anfang jeder Runde Einkommen gibt.
Hat ein Spieler kein Upgrade erworben, so bekommt er in dieser Phase auch später kein Einkommen.
Ansonsten nimmt sich jeder Spieler am Anfang jeder neuen Runde die auf seinen Upgrades abgebildeten Dinge.
Das kann Gold, Kristalle, Steam oder Ansehen sein.

T.I.M.E. Kristalle
Kristalle aus dem Stoffsack haben ja immer eine bestimmte Farbe und müssen auch in den entsprechenden Generator eingesetzt werden.
Die farblosen T.I.M.E. Kristalle können dagegen als eine beliebige Farbe verwendet werden.

B. Aktionsphase
In dieser Phase setzen die Spieler nun, beginnend beim Startspieler, nach und nach ihre Luftschiffe ein, um Aktionen auszuführen.

Die Luftschiffe
Eine Runde geht immer so lange, bis jeder Spieler seine drei Luftschiffe eingesetzt hat. Der Spieler, der den Startspielermarker genommen hat, ist am Ende 2x mit Setzen dran.
Die Luftschiffe haben eine einfache Setzregel:
Sie dürfen nur auf eine Monumenttafel gesetzt werden, auf der noch kein eigenes Luftschiff steht und das mindestens eine Monumenttafel höher liegt, als das vorherige Luftschiff das man gesetzt hat. Es wäre als äußerst unklug, das erste Luftschiff gleich auf das oberste Monument zu setzen, da man dann seine beiden anderen Luftschiffe nicht mehr setzen dürfte.

Allerdings besteht 1x pro Runde auch die Möglichkeit, statt eines Luftschiffes, den Startspielermarker zu nehmen.
Dadurch verliert man keinen Zug, denn seine drei Luftschiffe darf man trotzdem setzen.
Der Spieler, der den Startspielermarker an sich nimmt, wird zum einen der nächste Startspieler, zum anderen kann er aber auch eine von zwei Aktionen ausführen:
a) Ein Steam in einen Ansehenspunkt umwandeln und das bis zu 10x pro Runde.
b) Ein Steam in einen T.I.M.E. Kristall umwandeln, aber das nur 1x pro Runde.

Jetzt schauen wir uns die Aktionen an, die jeder Spieler mit seinem Luftschiff machen kann.
Dazu aber erst ein kurzer Blick auf die Spielertafel.
Hier finden wir sechs Generatoren in sechs Farben. Diese entsprechen den sechs Aktionen, die wir gleich durchgehen.
Die ersten Löcher für die Kristalle sind bei allen Generatoren kostenlos, später gibt es dann Löcher, für die muss man zwei Münzen bezahlen um dort einen Kristall abzulegen.
Die Kristalle, die in den Generatoren liegen, sind für zwei Dinge gut:
a) Das Bezahlen von Upgrades oder Expeditionen
b) Das Festlegen der Bonushöhe beim Ausführen einer Aktion
Oben auf der Spielertafel gibt es die Steam-Leiste. Steam kann man immer wieder brauchen, um Aufträge zu erfüllen, aber auch, um eine besondere Tauschaktion zu machen.
Möchte man nämlich einen Kristall einer bestimmten Farbe nicht für den Kauf ausgeben, so kann man durch das Abgeben von einem Steam einen beliebigen anderen Kristall verwenden.

Jetzt aber zu den einzelnen Aktionen und deren Bonus. Nicht auf jeder Monumenttafel ist jede Aktion möglich.
Es gibt folgende sechs Aktionen, die immer einer Farbe und somit einem Generator auf der Spielertafel zugewiesen sind:

1. Auftrag nehmen - Grün
2. Begegnung ausführen - Blau
3. Kristalle nehmen - Schwarz
4. Upgrade kaufen - Lila
5. Gold nehmen - Grau
6. Expedition erwerben - Orange

Auf einigen Aktionsfeldern sind auch noch Dinge abgebildet, die sich der Spieler ebenso sofort nehmen darf.
Das kann Geld, Steam, Schritte auf dem Zeitportal oder Ansehenspunkte sein.

1. Auftrag
Die Aufträge sind die einzigen Karten, die erst am Ende des Spiels zum Einsatz kommen.
Die Spieler können sich die Aufträge, die sie genommen haben, aber jederzeit ansehen.
Aufträge bringen am Ende des Spiels noch einmal Ansehenspunkte für bestimmte Dinge ein.
Zum Beispiel für Gold, Kristalle, Upgrades oder Expeditionen, die man am Ende abgibt.
Möchte ein Spieler einen der ausliegenden Aufträge haben, so stellt er sein Luftschiff auf das grüne Feld dieser Monumenttafel und nimmt sich den Auftrag.
Diesen legt er verdeckt an seine Spielertafel und bekommt jetzt seinen Bonus für diese Aktion.
Ein Bonus wird immer erst am Ende einer Aktion ausgeführt. In diesem Fall sieht der Bonus wie folgt aus:
Für jeden Kristall, den der Spieler im grünen Generator liegen hat, bekommt er sofort einen Ansehenspunkt.

2. Begegnung ausführen
Eine Begegnung führt man aus, indem man sein Luftschiff auf ein blaues Feld einer Monumenttafel stellt.
Dabei gibt es zwei verschiedene Felder. Auf dem einen sind zwei und auf dem anderen drei Karten abgebildet.
Diese Anzahl Karten nimmt sich der Spieler vom Begegnungskartenstapel und schaut sie sich an.
Eine von den Karten darf er dann ausspielen und die Aktionen darauf ausführen.
Die Aktionen sind wieder Dinge wie Münzen, Kristalle oder Ansehenspunkte bekommen oder auch Dinge einzutauschen.
Dabei muss man zwei verschiedene Begegnungskarten unterscheiden:

a) Karten mit zwei blauen Feldern
Diese Karte betrifft nur die Person, die diese Aktion gewählt hat.
Die obere Aktion ist dabei immer eine Nimm-Dir-Aktion und die untere eine Tausche-Aktion.

b) Karten mit einem blauen und einem lila Feld
Wählt ein Spieler diese Karte, so darf er die Aktion auf dem blauen Teil für sich nutzen, muss aber den anderen Spielern die Möglichkeit geben, die Aktion auf dem lila Teil der Karte auszuführen.

Als Bonus bekommt der Spieler dann pro Kristall in seinem blauen Generator ein Feld auf der Steamleiste.

3. Kristalle nehmen
Hier darf der Spieler aus dem Kristalldepot, auf das er sein Luftschiff gestellt hat, Kristalle kaufen.
Jeder Kristall kostet dabei zwei Münzen, die er in den Vorrat zurücklegt.
Die Kristalle werden sofort in den jeweiligen Generatoren verbaut.

Als Bonus bekommt der Spieler pro Kristall in seinem schwarzen Generator einen T.I.M.E. Kristall, den er ebenfalls sofort setzen muss.

4. Upgrades
Möchte ein Spieler ein Upgrade erwerben, so muss er dafür Kristalle zahlen.
Was ein Upgrade kostet, steht auf jedem Upgrade in Form von Buchstaben drauf.
Oben auf dem Spielplan liegt ja in jeder Runde eine Aufwandskarte aus, die zeigt, welcher Buchstabe welcher Kristallfarbe entspricht.
Zahlt ein Spieler diese Kosten, so nimmt er sich das Upgrade und legt es in die Aussparung an seiner Spielertafel.
Man darf auch mehr als vier Upgrades erwerben, wenn man das möchte.
Upgrades bringen dem Spieler dann in der Einkommensphase die abgedruckten Dinge, aber auch nach dem Erwerb darf sich der Spieler diese Dinge sofort nehmen.

Als Bonus zieht man seinen Spielstein auf dem Zeitportal so viele Felder vorwärts, wie man Kristalle im lila Generator liegen hat.

Das Zeitportal
Das Zeitportal hat eine besondere Funktion. Sobald der Spielstein des Spielers wieder auf dem Startfeld des Zeitportals angekommen ist, darf der Spieler eine Bonusaktion machen.
Dazu nimmt er sich die Figur des Mr. T.I.M.E. und setzt diese auf eine beliebige Aktion auf einer beliebigen Monumenttafel.
Diese Aktion darf auch unter seinen bisherigen Luftschiffen liegen oder sogar von einem anderen Luftschiff besetzt sein.
Nachdem man seinen Bonuszug ausgeführt hat, kommt die Figur wieder zurück auf den Spielplan und das Spiel geht weiter.

5. Gold nehmen
Der Spieler nimmt sich einfach so viel Münzen, wie auf dem Aktionsfeld abgedruckt sind.

Als Bonus bekommt der Spieler zwei Gold pro Kristall, der in seinem grauen Generator liegt.

6. Expedition erwerben
Stellt der Spieler ein Luftschiff auf ein Aktionsfeld Expedition erwerben, so muss er diese, ebenso wie beim Upgrade kaufen, bezahlen.
Eine Expedition macht aber nur dann wirklich Sinn, wenn man einige Kristalle im orangen Generator liegen hat, um den Bonus zu nutzen.
Dieser bezieht sich nämlich auf die Belohnungen, die auf der Expeditionskarte aufgedruckt sind.
Erwirbt man also eine Expeditionskarte und hat zu diesem Zeitpunkt drei Kristalle in seinem orangen Generator, so darf man sich die Belohnungen nehmen, die unter den ersten drei Feldern der Expeditionskarte stehen. Es gibt aber auch Felder, auf denen keine Belohnung abgedruckt ist.

C. Nachschubphase
Sobald alle Spieler ihre drei Luftschiffe gesetzt haben, wird die nächste Runde aufgebaut.
Dazu nimmt sich jeder Spieler seine Luftschiffe zurück. Dann wird die oberste Monumenttafel ganz nach unten gesetzt und der Rest nachgerückt.
Die Aufträge, Upgrades, Kristalle und Expeditionen kommen alle auf einen Ablagestapel oder in den Stoffsack zurück.
Dann werden die Upgrades und Expeditionen mit der römischen Zahl II aufgelegt. Auch hier werden die verbleibenden Karten aus dem Spiel genommen.
Neue Aufträge werden ebenso wie neue Kristalle ausgelegt und die oberste Aufwandskarte durch die nächste im Stapel ausgetauscht.
Der Startspielermarker kommt wieder neben den Spielplan und eine neue Runde kann beginnen.

Spielende
Das Spiel endet nach der fünften Runde. Dann werden noch die Aufträge der Spieler in Ansehenspunkte verwandelt.
Die auf den Aufträgen angegebenen Dinge kann man ohne Probleme abgeben, da sie zu Spielende ansonsten nichts mehr wert wären.
Der Spieler der dann das meiste Ansehen erspielt hat, ist der Gewinner des Spiels. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler der noch die meisten Kristalle in seiner Spielertafel liegen hat.

Module
Dem Spiel liegen noch zwei Module "Sabotage" und "Spezialisten" bei. Diese kann man in späteren Partien mit ins Spiel nehmen.

Kleines Fazit
Mit der Anleitung habe ich mir am Anfang ein bisschen schwer getan, obwohl sie eigentlich nicht schlecht geschrieben ist. Aber erst nach einiger Zeit versteht man die ganzen Zusammenhänge der Regeln und dann ist auch alles klar und es bleiben keine Fragen. Das Spiel läuft flüssig, die Spieler arbeiten alleine an ihrem Ruf, ohne dass die anderen Spieler aktiv Einfluss darauf nehmen können. Man kann den anderen natürlich Kristalle, oder Karten wegschnappen, aber man weiß auch nie, ob das ein Spieler überhaupt haben wollte. So nutzt man die knappen Aktionen lieber dazu, sich um sich selber zu kümmern, um am Ende als Gewinner aus der Partie zu gehen. Die Züge sind schnell erledigt und so entfallen große Wartezeiten und das Spiel geht schnell dahin. Die Aktionen halten sich in Grenzen, so dass man Steam Time noch als Familienspiel durchgehen lassen kann. Auf welche Art man seine Ansehenspunkte verdient, bleibt jedem selber überlassen und läuft jede Runde ein bisschen anders. Die Illustrationen sind sehr hübsch und auch das umfangreiche Spielmaterial passt sich gut an das Thema an. Wer also gerne Worker-Placement Spiele spielt, kann sich den Titel auf jeden Fall einmal anschauen.
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